Aminosäure Isoleucin

Die Aminosäure Isoleucin zählt zur Gruppe der Asparate und ist eine essentielle proteinogene alpha Aminosäure. Das heißt, dass diese Säure unpolar ist, nur eine Kohlenstoffseitenkette besitzt und zur Kette der verzweigten Aminosäuren gehört. Sie besteht aus 21 Proteinogene und gehört zu den neutralen Aminosäuren, was bedeutet, dass sie sich sauer und basisch verhalten kann. Entdeckt wurde diese Aminosäure im Jahre vom Chemiker Felix Ehrlich, der sie aus entzuckerter Melasse isoliert hat.

In jedem Körper liegt die Aminosäure nicht in freier, sondern in gebundener Form vor. Diese Aminosäure ist lebensnotwendig, kann aber nicht vom Körper selbst produziert werden, daher muss sie mit der Nahrung aufgenommen werden, um die Stickstoffbilanz des Körpers aufrecht zu erhalten und ein normales Wachstum und eine normale Entwicklung zu ermöglichen. Isoleucin findet man in tierischen und in pflanzlichen Proteinen. Kuhmilch, rohes Hähnchenbrustfilet und Hühnereier haben einen besonders hohen Anteil an Isoleucin.

Der Körper isoliert die Aminosäure Isoleucin aus der Nahrung und setzt es in den Zellen ein, wo es gebraucht wird. Diese essentielle Aminosäure hilft hauptsächlich dabei neues Gewebe aufzubauen und ist sehr effektiv bei der Proteinbiosynthese in der Leber und der Muskulatur. Besonders wichtig ist Isoleucin im Bereich des Kraft- und Ausdauersports, bei Stress und bei Erkrankungen und einer Diät. Es gibt verschiedene Präperate in denen die verschiedenen Aminosäure enthalten sind, die zusätzlich zu der Nahrung aufgenommen werden können.

Die Aminosäure Isoleucin ist ein wichtiger Energielieferant im Bereich des Kraft- und Ausdauersports. Ein Mangel an dieser Aminosäure kann auf Grund der Wichtigkeit bei der Energiegewinnung zu Muskelschwäche, Lustlosigkeit und Abgeschlagenheit führen. Die Aufnahme von Isoleucin ist daher sehr wichtig, damit sich das Muskelgewebe regeneriert und erhalten werden kann.

Zudem stimuliert die Aminosäure die Ausschüttung von Insulin im Körper, was wiederum die Aufnahme der Aminosäuren in den Muskeln zu beschleunigen. Das bedeutet, dass die Muskulatur verstärkt Proteine aufbauen kann, dass die Konzentration des Stresshormons Cortisol schneller abgebaut wird und eine bessere Einlagerung von Glykogen in die Myozyten möglich wird. Die Aminosäure Isoleucin ist also enorm wichtig für den Muskelaufbau, den Muskelerhalt und die Muskelregeneration beim Kraft- und Ausdauersport.

Bei einem hohen körperlichen und psychischen Stresspotential baut der Körper vermehrt Proteine ab, auch hier kann eine isoleucinhaltige Ernährung dagegen wirken. Der Insulinspiegel wird angehoben und das Stresshormon rasch abgebaut. Bei Verletzungen hilft Insulin die Neubildung von Körpergewebe anzuregen und somit die Wundheilung zu beschleunigen. Die Wiederstandskraft gegenüber Infektionen wird erhöht. Außerdem hilft diese Aminosäure dabei, den Stoffwechsel und die Abwehrkräfte im Gleichgewicht zu halten.

Die Aminosäure Isoleucin wird auch in der Humanmedizin verwendet. Sie wird Infusionen zugesetzt und dient hier zur parenteralen Ernährung der Patienten. Auch bei Patienten mit einer gestörten Verdauung kommt diese Aminosäure zum Einsatz. Hier wurde eine chemisch definierte Diät entwickelt, die die Aminosäure Isoleucin enthält. Dabei bilden die Aminosäuren die Stickstoffquelle und somit liegen alle lebensnotwendigen Nährstoffe vor.

Bei Patienten mit Leberzirrhose, Coma hepaticum, Schizophrenie, Phenylketonurie und beim Vorliegen des Dystones Syndrom kann die Aminosäure ebenfalls dabei helfen, die Genesung zu beschleunigen. Man sollte also regelmäßig darauf achten ausreichend Aminosäuren mit der Nahrung aufzunehmen, um von den Vorteilen, die sich für Körper und Geist ergeben, profitieren zu können.

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