Krank im Urlaub – was tun?

Bevor man in ein fremdes Land reist, ist es empfehlenswert, sich gegen die dort vorherrschenden Krankheiten impfen zu lassen. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass man trotz aller Sicherheitsvorkehrungen erkrankt oder einen Unfall hat. In diesem Fall lohnt es sich trotz der Krankenkassen-Versichertenkarte einen guten Krankenschutz wie eine Auslandsreisekrankenversicherung zu haben.

Warum benötigt man neben der Krankenkassen-Versichertenkarte noch eine Auslandskrankenversicherung?
Kaum hat man sich für ein Reiseziel entschieden, steigert die Vorfreude ins Unermessliche. Viele Reisefreudige packen dann völlig unbedarft die Koffer, ohne an ihren Krankenschutz zu denken. Wer denkt auch daran, im Urlaub krank zu werden? Das wäre ja noch schöner! Aber leider kann es auch im schönsten Urlaub zu unvorhergesehenen Vorfällen kommen. Bei der Urlaubsplanung sollte man aus diesem Grund den Versicherungsschutz zwingend mit einplanen. Auch ein vergleichsweise harmloser Unfall kann einen im Ausland teuer zu stehen kommen.

Selbst in europäischen Ländern, die für gewöhnlich mit Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen haben, werden Patienten meistens nicht auf Krankenschein behandelt. Sie werden oftmals wie Privatpatienten behandelt und dementsprechend auch so abgerechnet. Wer nicht innerhalb Europas verreist, den kann es noch härter treffen. In diesem Fall ist es zwingend zu empfehlen, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Länder, die kein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland vereinbart haben, bekommen keine Behandlungskosten von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet.

Welche Leistungen erfüllt die Auslandskrankenversicherung?
Die Auslandskrankenversicherung bzw. Reiseversicherung tritt weltweit im Falle von unvorhergesehenen Erkrankungen, Verletzungen und im Todesfall ein. Ausgenommen sind hiervon jedoch Behandlungen, die bei normalem Reiseverlauf vorhersehbar sind und mit eingerechnet werden müssen. Kosten für ambulante und stationäre ärztliche Behandlungen, Kosten für Röntgenaufnahmen, Arznei- und Verbandsmittel, Zahnversorgung und die Reparatur von Zahnersatz sind in den Leistungen enthalten. Mit einer Auslandskrankenversicherung ist man stets auf der sicheren Seite und auch außerhalb des europäischen Auslandes für den Ernstfall gewappnet und das für durchschnittlich 15 bis 20 Euro jährlich. Denn mehr kostet eine Krankenversicherung fürs Ausland, für die ganze Familie, in der Regel nicht.

Für kleinere Notfälle empfiehlt es sich zusätzlich noch eine gute Reiseapotheke dabei zu haben.

Was gehört in eine Reiseapotheke?
Da freut man sich das ganze Jahr auf den Urlaub. Kaum ist man am Reiseziel angekommen, wird man durch die plötzliche Luftveränderung, durch den Genuss von ungewohnten Lebensmitteln, durch Trinkwasser oder aus anderen Gründen krank. Viele Menschen haben zum Beispiel auch mit übermäßiger Wärme zu kämpfen und neigen dann schnell zu Kreislaufproblemen oder Kopfschmerzen. Wer sportlich ist, muss zudem hin und wieder mit starkem Muskelkater, einer Zerrung, Prellung oder ähnlichen Verletzungen rechnen. In solchen Fällen ist es gut eine Reiseapotheke dabei zu haben. Aber was gehört eigentlich alles in eine Reiseapotheke?

Für kleine Unfälle und Krankheiten stets gewappnet
Wer gerne ins Ausland reist, muss damit rechnen von einer Durchfallerkrankung betroffen zu werden. In eine gut sortierte Reiseapotheke gehört dementsprechend auch ein Mittel gegen Durchfall. Häufig wird dieser von Bauchschmerzen und Blähungen begleitet. Auch gegen diese Beschwerden sollte man etwas im Gepäck haben. Bei einer ernsteren Durchfallerkrankung muss man auch mit Fieber rechnen. Ein Fieberthermometer und ein fiebersenkendes Mittel dürfen in einer Reiseapotheke ebenfalls nicht fehlen.

Schmerz lass nach
Der Urlaub ist für gewöhnlich die schönste Zeit des Jahres. Leider kann sie durch verschiedene Beschwerden stark beeinträchtigt werden. Luftveränderungen und übermäßige Hitze können für Kopfschmerzen sorgen. Wenn die Betten zu hart oder zu weich sind und den Gewohnheiten entsprechend ganz anders sind, kommt es schnell zu Rückenschmerzen. Es empfiehlt sich also, ein Schmerzmittel gegen Schmerzen jeglicher Art in die Reiseapotheke zu packen. Prellungen und Verstauchungen können ebenfalls sehr schmerzhaft sein. Diese können mit einer Creme behandelt werden. Eine Creme sollte man auch gegen Insektenstiche und Sonnenbrand dabei haben.

Weiteres für die Reiseapotheke
Viele Unfälle ereignen sich in der Urlaubszeit. Auch wenn man möglicherweise nicht selbst betroffen ist, kann man bestimmt jemand anderem mit Pflaster, Mullbinden, einem Dreieckstuch und einer Schere aushelfen. Wund- und Heilsalbe, eine Pinzette sowie ein Kühlpad, das bei schmerzhaften Prellungen helfen kann, sollten ebenfalls einen Platz in der Reiseapotheke finden. Für Wunden benötigt man außerdem ein Desinfektionsmittel. Reiseübelkeit begegnet man am besten mit Reisekaugummis. Wer Probleme mit den Zähnen hat oder kurz vor dem Urlaub beim Zahnarzt war, sollte ein provisorisches Füllmaterial mitnehmen. Falls eine Zahnplombe herausfällt und der Gang zum Zahnarzt nicht möglich ist, kann man sich dann vorübergehend mit einer provisorischen Zahnfüllung helfen, die unter Speicheleinfluss aushärtet.

Die Reiseapotheke sollte möglichst immer griffbereit sein. Denn auch während des Flugs oder der Fahrt, kann es schon zu Beschwerden wie Übelkeit kommen. Hat man dann an alles gedacht heißt es nur noch: „Gute Reise!“

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